chistes en alemán – (para alemán hablantes)

56 Fragen an Radio Eriwan

Frage : Gibt es bei uns mehr Humor als anderswo?

Antwort: Im Prinzip ja. Aber wir haben ihn auch nötig.

Frage : Ginge es uns besser, wenn wir Amerikaner wären?

Antwort: Weiße oder schwarze?

Frage : Gibt es einen Unterschied zwischen Wirbelsäule und Rückgrat?

Antwort: Im Prinzip nein. Aber eine Wirbelsäule hat jeder.

Frage : Ich soll in unserer Genossenschaft Propaganda für das Stillen der

Kleinkinder machen und auf die Vorzüge der Muttermilch gegenüber

der Kuhmilch hinweisen. Einiges habe ich mir schon notiert:

Muttermilch ist stets frisch, außerdem immer sauber und

hygienisch, und man kann sie unauffällig überallhin

mitnehmen, sogar auf Ausflüge und ins Kino. Stimmen Sie

mir zu?

Antwort: Im Prinzip ja. Aber ihr Hauptvorzug ist doch, dass sie ganz

reizend verpackt ist.

Frage : Wie vermehren sich Stachelschweine?

Antwort: Ganz vorsichtig !

Frage : Bellt ein sowjetischer Hund lauter als ein amerikanischer?

Antwort: Im Prinzip ja – sofern ihn nicht der Maulkorb daran hindert.

Frage : Gestern Nacht versuchte ein Mann mich zu vergewaltigen. Als zu-

fällig ein paar Passanten vorüber kamen, floh er. Wenn ich Ihnen

für eine Suchmeldung seine Personenbeschreibung durchgebe, hoffe

ich, dass er bald gefunden wird. Geht das?

Antwort: Im Prinzip ja. Aber muss es unbedingt derselbe sein?

Frage : Im Kaukasus soll es trotz der sozialistischen Aufklärung noch

viele rätselhafte Dinge geben. So erzählte mir ein Freund,

dass auf einem Dorfbrunnen ein bronzener Drachen sitzt, der

jedes Mal, wenn eine Jungfrau vorübergeht, freudig erregt mit

dem Schwanz wedelt. Ist so etwas möglich?

Antwort: Im Prinzip ja. Aber selbst die ältesten Einwohner können sich

nicht erinnern, das Wunder jemals erlebt zu haben.

Frage : Ich habe den Zuchthahn einer Geflügelfarm totgefahren. Jetzt

verlangt man von mir, dass ich das Tier voll und ganz ersetze.

Kann man das machen?

Antwort: Im Prinzip ja. Wenn es die Hennen nicht merken…

Frage : Der Zuchtstier unserer Kolchose braucht nicht zu arbeiten. Er muss

nur ab und zu die ihm von der Natur auferlegte Aufgabe erfüllen

und bekommt dafür noch eine reichliche Futterzulage. Könnte ich

in der Brigade nicht eine ähnliche Funktion übernehmen?

Antwort: Im Prinzip ja. Aber uns scheint, dass Sie ein Ochse sind.

Frage : Unser ältestes Parteimitglied hat nach jahrzehntelanger Kinder-

losigkeit plötzlich Drillinge bekommen. Woran kann das liegen?

Antwort: Alte Flinte streut schon.

Frage : Alle Mitglieder unserer Brigade mussten sich auf Anordnung einer

Gesundheitskommission wiegen lassen. Der Gehilfe, der mit einer

Dezimalwaage aus dem Nachbardorf kam, registrierte alles genau

nach Kilogramm und Gramm. Als ich später einen Durchschlag seiner

Liste sah, bemerkte ich, dass hinter dem Körpergewicht der Männer

stets das Wort “brutto”, hinter dem Wiegeergebnis der Frauen das

Wort “netto” stand. Können Sie mir sagen, was das zu bedeuten hat?

Antwort: Wir haben über das seltsame Verfahren lange nachgedacht und

konnten es uns zunächst nicht erklären. Dann aber kamen wir

darauf, dass der Gehilfe bei einer Kornablieferungsstelle be-

schäftigt sein muss. Für Beschäftigte dieser Stellen gibt es

nämlich einen gedruckten Leitfaden, in dem es heißt: “Brutto

bedeutet mit Sack…”

Frage : In der Zarenfamilie gab es früher die so genannte Bluterkrankheit.

Stimmt es, dass man als Frau keine Angst vor diesem Leiden zu haben

braucht?

Antwort: Im Prinzip ja. Denn die Bluterkrankheit kann nur durch das männliche

Glied fortgepflanzt werden.

Frage : Warum wird bei uns nicht ebenso wie im Westen die Oben-ohne-Mode

propagiert?

Antwort: Weil man uns nicht nachsagen soll, dass unsere Textilindustrie

nicht genügend Blusen und Büstenhalter herstellen kann.

Frage : Um den Tourismus zu fördern, hat man vor einigen Wochen in Moskau

ein Striptease-Lokal eröffnet. In den ersten Tagen war der

Andrang der ausländischen Gäste sehr groß. Dann aber sind alle

weggeblieben, und das Lokal steht jetzt ständig leer. An den

Getränken kann es nicht liegen, da raffinierte Drinks geboten

werden. Auch das Essen kann nicht die Ursache des Misserfolgs sein,

da man die besten Köche Moskaus verpflichtete. Liegt es vielleicht

an den Striptease-Tänzerinnen?

Antwort: Auch da können Sie beruhigt sein. Alle sind seit mindestens

vierzig Jahren treue Parteimitglieder!

Frage : Bei einer Reise durch Armenien habe ich in einem Erste-Klasse-Hotel

ein großes Zimmer bestellt, bekam aber nur ein kleines dunkles.

Was soll ich tun?

Antwort: Bestellen Sie sich an der Bar zum Ausgleich ein großes Helles!

Frage : Stimmt es, dass die neuen Modelle der Moskauer Modehäuser bereits

alle verkauft sind?

Antwort: Im Prinzip ja. Das Moskauer Filmstudio hat sie für historische

Filmaufnahmen aufgekauft.

Frage : Ich war das erste Mal in Moskau und wollte den Lebensstandard der

Sowjetbürger studieren. Ein Schaufenster fesselte mich besonders.

Dort war ein Damenkleid mit 20 Rubel ausgeschrieben, für einen

Herrenanzug verlangte man 25 Rubel und für einen dicken Winter-

mantel nur 30 Rubel. Sind das nicht ganz erstaunlich niedrige

Preise?

Antwort: Im Prinzip ja. Nur haben Sie übersehen, dass es sich nicht um ein

Konfektionsgeschäft handelt. Der Laden ist eine Reinigungsanstalt.

Frage : Stimmt es, dass die Mode der kurzen Röcke nicht aus London,

sondern aus der UdSSR kommt?

Antwort: Im Prinzip ja. Die Röcke unserer Frauen gingen alle ein, als sie

das erste Mal gewaschen wurden.

Frage : Lohnt es sich, einen fünf Jahre alten Fernsehapparat noch

reparieren zu lassen?

Antwort: Im Prinzip ja. Aber das Programm wird dadurch nicht besser.

Frage : Wir wollen in unserer Schule Schillers Wilhelm Tell aufführen -

dürfen wir das?

Antwort: Im Prinzip ja – aber woher wollt ihr den Apfel nehmen?

Frage : Hilft Läusepulver auch bei Wanzen?

Antwort: Im Prinzip ja. Allerdings nur, wenn dieses Läusepulver auch bei

Läusen hilft.

Frage : Können Schwule Kinder kriegen?

Antwort: Im Prinzip nein. Aber trotzdem wird es immer wieder versucht.

Frage : Lässt sich mit Hilfe von Karotten die Potenz erhöhen?

Antwort: Im Prinzip ja – sie sind aber sehr schwer zu befestigen.

Frage : Glauben in der Sowjetunion noch viele Erwachsene an den

Weihnachtsmann?

Antwort: Im Prinzip nein – in der Politik ja.

Frage : Man hat mir aus dem Westen Antibabypillen geschickt. Kann ich sie

einnehmen ohne dadurch gegen unsere sozialistischen Grundsätze zu

verstoßen?

Antwort: Im Prinzip nein. Wenn sie aber mit der Pille gegen den Papst

demonstrieren wollen, ist es eine gute sozialistische Tat.

Frage : Gibt es in der Sowjetunion eine Postüberwachung?

Antwort: Im Prinzip nein. Briefe mit antisowjetischem Inhalt werden aller-

dings nicht befördert.

Frage : Kann eine 70jaehrige Frau noch einen spitzen und gerade abstehenden

Busen haben?

Antwort: Selbstverständlich: Im Liegestütz.

Frage : Stimmt es, dass unsere Führer den tschechischen Abweichlern nur

mit dem Finger gedroht haben?

Antwort: Im Prinzip ja, aber mit dem Finger am Abzug.

Frage : Stimmt es, dass sich in der Sowjetunion Stereoanlagen erübrigen?

Antwort: Im Prinzip ja. Man hört sowieso von allen Seiten das gleiche.

Frage : Gibt es eine marxistisch-leninistische Definition für das Auto?

Antwort: Im Prinzip ja. Das Auto ist ein Fahrzeug auf vier Rädern, in dem

das werktätige Volk in Gestalt seiner frei gewählten Vertreter

fährt.

Frage : Im Radio höre ich immer, dass unsere Produktion von Butter, Milch,

Fleisch und Eiern ständig gesteigert wird. Aber mein Kühlschrank

ist immer leer. Können Sie mir einen Rat geben?

Antwort: Ja, stecken Sie den Kühlschrank-Stecker in die Radio-Steckdose.

Frage : Unsere Politiker sprechen davon, dass wir in naher Zukunft die

Vereinigten Staaten überholen werden. Gleichzeitig steht dauernd

in den Zeitungen, dass das kapitalistische Amerika mit Riesen-

schritten in den Abgrund taumelt. Kann sich Radio Eriwan zu diesem

Widerspruch äußern?

Antwort: Unsere Sendezeit ist leider abgelaufen.

Frage : Kann die Partei auch einmal irren?

Antwort: Im Prinzip ja. Aber praktisch irrt die Partei nie.

Zusatzfrage: Woher wissen Sie das so genau?

Antwort : Wir haben die Partei gefragt.

Frage : Ich weiß nicht, was mit mir ist. Ich liebe die Kommunistische

Partei nicht. Ich kann nichts für Herrn Kossygin empfinden und

nichts für die anderen Spitzen der KPdSU.

Antwort: Teilen Sie uns bitte Ihren Namen und Ihre Adresse mit.

Frage : Können Sie für die Richtigkeit Ihrer Antworten garantieren?

Antwort: Im Prinzip ja. Ausgenommen natürlich die Fälle, in denen wir bei

der Partei rückfragen mussten.

Frage : Ist es wahr, dass der große russische Komponist Tschaikowski

homosexuell war?

Antwort: Ja, das stimmt. Aber wir lieben ihn auch wegen seiner herrlichen

Musik.

Frage : Ich bin nach Georgien gefahren, mein Sohn ist unterwegs mit

seinem Mädchen zurückgeblieben. Nun bin ich in grosser Sorge.

Was werden die beiden wohl machen?

Antwort: Vermutlich Nachkommen.

Frage : Sollte ein Mädchen, das nach den Prinzipien der sozialistischen

Moral lebt, schon um acht Uhr ins Bett gehen?

Antwort: Im Prinzip ja. Denn um zehn sollte es zu Hause sein.

Frage : Warum pflegen wir die Freundschaft mit der DDR?

Antwort: Diese Frage können wir Ihnen auch nicht beantworten.

Frage : Ist die Berliner Mauer, die zum Schutz des Sozialismus errichtet

wurde, eigentlich nicht überflüssig?

Antwort: Im Prinzip ja. Denn auch ohne die Mauer würde wohl kaum einer

nach Ostberlin fliehen wollen.

Frage : Leben die Menschen in Westdeutschland besser als in der DDR?

Antwort: Im Prinzip nein. Sie wollen nur nicht mit den Landsleuten in

der DDR tauschen.

Frage : Können Sie mir sagen, warum Kanada und die Vereinigten Staaten an

uns soviel Weizen liefern können?

Antwort: Daran ist die katastrophale Überproduktion unter dem Kapitalismus

schuld.

Frage : Kann man mit unserem Auto “Moskwitsch” mit hundert Sachen über

russische Strassen fahren?

Antwort: Im Prinzip ja. Aber nur einmal.

Frage : Trifft es zu, dass der Personenwagen Marke “Moskwitsch” in Zukunft

“Luther” heißen soll?

Antwort: Im Prinzip nein. Doch wird dies immer wieder vorgeschlagen. Denn

schon Luther sagte: “Hier stehe ich, ich kann nicht anders.”

Frage : Warum weiß man bei uns nie, wann die nächste Weltraumrakete

startet?

Antwort: Wir haben unsere Techniker gefragt. Sie wissen es auch nicht.

Frage : Was werden unsere Kosmonauten, wenn sie auf dem Mond landen,

zuerst sehen?

Antwort: Zwei Amerikaner.

Frage : Ist die Rückkehr vom Mond wirklich so gefährlich?

Antwort: Im Prinzip nein. Technisch ist das Problem gelöst, aber wie

sollen wir unsere Kosmonauten zur Rückkehr zwingen?

Frage : Stimmt es, was in der westlichen Presse immer wieder behauptet

wird, dass ein toter sowjetischer Kosmonaut im All kreist?

Antwort: Einer unsere Mitarbeiter wollte sich bei der zuständigen Stelle

erkundigen. Er wurde aufgehalten und kommt erst in 10 Jahren

wieder…

Frage : Ich habe eine ungeheure Superwaffe entwickelt, die alles in den

Schatten stellt. Dabei ist ihr Prinzip ganz einfach. Ich habe

alles beisammen und brauche nur noch drei Fahrradspeichen. Können

Sie mir die beschaffen?

Antwort: Leider nein. Was soll man auch mit einer Superwaffe, die aus so

seltenen Einzelteilen besteht?

Frage : Stimmt es, dass nicht die Amerikaner, sondern wir die ersten waren,

die die Rückseite des Mondes sahen?

Antwort: Im Prinzip ja. Diesen Triumph verdanken wir unseren Wirtschafts-

planern; sie befinden sich seit Jahren dort.

Frage : Stimmt es, dass sowjetische U-Boote den Weltrekord im Tauchen

halten?

Antwort: Im Prinzip ja. Schon seit 1957 tauchen zwei unserer U-Boote…

Frage : Stimmt es, dass man Antworten von Radio Eriwan nicht weiter-

erzählen darf?

Antwort: Von wo schreiben Sie?

Frage : Warum beantwortet Radio Eriwan eine Frage so oft mit einer Gegen-

frage?

Antwort: Warum nicht?

Frage : Trifft es zu, dass der Mann, der die Witze über den Sender Eriwan

verbreitet, in Eriwan sitzt?

Antwort: Das stimmt. Er sitzt.

Frage : Trifft es zu, dass Breschnew die Witze sammelt, die über ihn

erzählt werden?

Antwort: Im Prinzip ja, aber er sammelt auch die Leute, die die Witze er-

zählen!

Fuente: http://www.ta7.de/txt/humor/hum00013.htm

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